Klartext: Ins Fettnäpfchen treten

Fettnäpfchen Foto: ViDi Studio/ stock.adobe.com
Voll ins Fettnäpfchen getreten – woher stammt die Redewendung? Foto: ViDi Studio/ stock.adobe.com

Eine unbedachte Aussage, ein falscher Schritt – schon ist klar, dass gerade etwas richtig schief gelaufen ist. Ins Fettnäpfchen treten bedeutet heutzutage, dass man etwas aus Versehen sagt oder tut, dass unangenehm oder unpassend ist und eine peinliche Situation entstehen lässt. Aber wieso heißt es eigentlich ins Fettnäpfchen treten, wenn so etwas passiert?

Die Redewendung (bei jemandem) „ins Fettnäpfchen treten“ war ursprünglich wörtlich gemeint. In den Bauernhäuern im Erzgebirge stand traditionell zwischen Haustür und Ofen ein Topf mit Stiefelfett. Trat man nun unvorsichtigerweise ins Fettnäpfchen, fiel das Töpfchen um und verursachte so Flecken auf dem Fußboden, wodurch man die Hausbesitzer verärgerte. Daraus entstand die Bedeutung der Redewendung „Anstoß erregen, etwas sagen oder tun, was von den anderen als peinlich empfunden wird“. Die Steigerung der Redensart von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern meint, alles falsch zu machen, was möglich ist, und somit von einem Missgeschick ins nächste zu geraten.

Quelle: Wahrig: Die deutsche Rechtschreibung – Ein umfassendes Nachschlagewerk.

 

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