Trotz Bekanntwerden der Internet-Spionageaktivitäten von NSA und anderen Geheimdiensten, scheinen relativ wenige Internetnutzer das Bedürfnis nach mehr „Privatsphäre“ zu verspüren und nutzen weiterhin beispielsweise Google als Suchmaschine. Natürlich, Google ist weit mehr als eine Suchfunktion, kann man in einem einzigen Account doch viele Dienste unter einen Hut bringen.
Wer ein Tool wie Google jedoch ausschließlich zur Informations-, Text- und Bildersuche nutzt und auf alle anderen Features verzichten kann, ist mit einer alternativen Suchmaschine vermutlich besser bedient. Wir stellen Ihnen heute drei davon vor.
Startpage – Diskretion, bitte keinen Abstand halten!
Die holländische Seite Startpage bezeichnet sich selbst als „diskreteste Suchmaschine der Welt“. Sie nutzt zwar die Suchergebnisse von Google (weshalb die Treffer auch relativ ähnlich sind), verhindert aber, dass die IP-Adresse des Suchenden an den amerikanischen Riesen weitergegeben wird. Dafür muss man auch Nachteile in Kauf nehmen, beispielsweise die fehlende automatische Vervollständigung angefangener Suchphrasen. Die Anzeige der Suchergebnisse ist aufgeräumt und übersichtlich.
DuckDuckGo – Ente gut, alles gut oder Quak?
„Lass dich bei deiner Suche nicht verfolgen“, sagt DuckDuckGo, die US-amerikanische Suchmaschine mit der Ente als Maskottchen. Standardmäßig werden keine Cookies gesetzt, Suchergebnisse auf Englisch geliefert. Diese bezieht die Ente aus unterschiedlichen Quellen, darunter Yahoo, Wikipedia und sogar ein eigener Suchalgorithmus. Die Sprache kann man in den Einstellungen ändern und via Passphrase abspeichern. Persönliche Informationen werden hierbei nicht erhoben und Suchanfragen nicht gespeichert – daher auch keine Autovervollständigung. Eine Bildersuche gibt es hier bisher noch nicht. Schön anzusehen: Neben jedem Suchergebnis werden Favicons der jeweiligen Websites angezeigt, so vorhanden.
MetaGer – Puristisch im Ansatz, umfangreich im Abgang
MetaGer ist ein deutscher Suchdienst der Uni Hannover und sogar zwei Jahre älter als Google. Für die Ergebnisse können bis zu 47 Suchmaschinen herangezogen werden, darunter Spezialsuchen wie Bilder, Videos, Jobs, Wetter, Börse, Nachrichten oder wissenschaftliche Suchen. Das Design auf metager.de wirkt etwas veraltetet, auf metager.de/neu gibt es eine frischere Variante. Cookies werden nicht gesetzt, personenbezogene Daten nicht gespeichert. Dafür ist der Suchdienst nicht der Schnellste. Nett: Bei jeder Suche wird ein zufälliges Zitat eingeblendet.
Wenn Sie Ihre Privatsphäre bei der Internetsuche schützen, personalisierter Werbung und einem Suchprofil entgehen möchten, probieren Sie einfach einen dieser Dienste aus – vielleicht bleiben Sie ja dem einen oder anderen treu.
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