Einige finden es super, zum Beispiel der Schriftsteller John Irving. Er, so heißt es, liebe das Semikolon so sehr, dass er mit seiner Lektorin um jedes einzelne kämpfe. Andere mögen es gar nicht oder können sich nicht damit anfreunden. Das liegt aber oft daran, dass viele nicht wissen, wann ein Semikolon gesetzt werden kann; kann – nicht muss.
Grundsätzlich trennt das Semikolon – übrigens auch häufig Strichpunkt genannt – etwas stärker als ein Komma, aber schwächer als ein Punkt. Es steht sozusagen zwischen diesen beiden Satzzeichen. Doch wann ist ein Punkt zu stark, ein Komma zu schwach? Darüber lässt sich streiten, weil man es nicht eindeutig festlegen kann und weil jeder es anders empfindet.
Doch genau hier liegt der Charme dieses Satzzeichens: Es lässt dem Schreiber mehr Freiheiten; er muss sich nicht für das eine oder das andere entscheiden. Und er kann das Semikolon auch sehr gut als Stilmittel in einem Text einsetzen.
Wer sich beim Schreiben aber nicht vom Gefühl oder dem eigenen Geschmack leiten lassen möchte, der kann sich an die folgenden Empfehlungen halten:
Ein Semikolon
- kann einzelne Sinnabschnitte innerhalb einer Aufzählung abgrenzen oder
- zwischen gleichrangigen Haupt- oder Teilsätzen stehen.
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