Klartext: Hautgout – immer leicht anrüchig

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Der aus dem Französischen übernommene Begriff (aus haut „hoch“, „stark“ und gout „Geschmack) bezeichnet den scharfen, intensiven Geschmack lange abgehangenen Wildfleisches, der durch die beginnende Zersetzung des Eiweißes entsteht. Hautgout ist also Zeichen eines einsetzenden Fäulnisprozesses aufgrund mangelnder Kühlmöglichkeiten in früheren Zeiten. Einst wurde solches Fleisch dann mehrere Tage in einem Sud aus Rotwein und Gewürzen gebeizt, um Geruch und Geschmack des Hautgout  zu überdecken. Aus dem ursprünglichen Wortsinn „starker Beigeschmack“ entstand dann die übertragene Bedeutung von Hautgout als Anrüchigkeit. Wenn eine Angelegenheit Hautgout behaftet ist, ist sie (moralisch) nicht einwandfrei.

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