Flipcharts dienen der Visualisierung von Inhalten in knapper und verkürzter Form. Sie kommen zum Einsatz bei Vorträgen, Besprechungen, Briefings oder Seminaren. Bei Veranstaltungen in kleineren Gruppen mit maximal 30 Personen, wo ohne Mikrofon gesprochen werden kann, eignen sie sich gut als Ergänzung oder anstelle von PowerPoint und Beamer.
Das Wort „flip chart“ stammt aus dem Englischen. Wörtlich übersetzt heißt es „Umblätterdiagramm“. Ein Flipchart besteht aus einer Tafel mit Ständern, an der das Flipchartpapier fixiert ist und nach oben umgeschlagen werden kann. Anders als eine Schultafel ist das Flipchart leicht und transportabel. Überhaupt ist seine Mobilität Programm – die Anpassungsfähigkeit, die es hat, und die Spontaneität, die es erlaubt, stehen für das, was es fördert: Kreativität.
Das Flipchart kann dazu dienen, gemeinsame Ziele, Arbeitsabläufe oder Aufgaben festzuhalten, die diskutiert und geteilt werden können. In gewisser Weise ist ein Flipchart ein soziales Medium. Es zeigt, dass es keine Erfindung der Social Media ist, Ideen zu teilen, gemeinsam zu erarbeiten, zu diskutieren oder sogar zu „liken“. Im Unterschied zu Dias, Filmen oder den vorbereiteten Folien des Overhead-Projektors aus der analogen Zeit erlauben Flipcharts Spontaneität und Flexibilität. So hält dieser Klassiker auch in Zeiten der Digitalisierung locker mit.
Schrittweises „Entblättern“ von Inhalten und die Reduktion auf Kernaussagen, Schlagwörter, Zahlen und Strukturen verlangsamen den Vortrag. Das sukzessive Umblättern erhöht die Spannung. Besonders günstig ist es, die Notizen erst während der Präsentation auf das Flipchart zu schreiben. So können die Teilnehmer die Entstehung der Gedanken und die Argumentation unmittelbar nachvollziehen und werden nicht durch zu viel Text überfordert. Wichtig ist, dass das Flipchart in seiner Höhe richtig eingestellt und das Geschriebene für alle gut erkennbar ist.
Voraussetzung für ein gutes Verständnis ist zudem eine klare Sprache mit kurzen Sätzen. Stichpunkte reichen meist aus, um die Inhalte zusammenzufassen. Unabdingbare Voraussetzung ist eine gut lesbare Handschrift. Die Darstellung sollte übersichtlich sein. Mit farbigen Filzstiften, leuchtenden Markern oder bunten Kreidestiften, die auf der Stiftablage Platz finden, mit Post-its und Stempeln kann man Textpassagen hervorheben sowie kreative Ideen spontan festhalten. Zur Visualisierung und um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte zu lenken, werden auch andere bunte und auffällige Gestaltungsmittel eingesetzt. Um Zwischenergebnisse in Erinnerung zu behalten, lässt sich beschriebenes Papier an Seitenarmen oder an anderer Stelle aufhängen.
Unser Tipp: Als Erinnerungsstütze für den Vortrag eignen sich Bleistiftnotizen am Rand der Präsentation. Sie sind für das Publikum nämlich nicht sichtbar.
Weitere Ideen zur kreativen Gestaltung von Inhalten vermitteln wir in unserem Seminar
Visualisieren am Flipchart.
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