Wer einen Fachtext oder eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben hat, ist gut beraten, am Ende ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen aus dem Themenfeld anzufügen. Der Leser wird es ihm danken, denn ein gutes Glossar kann das Verstehen von anspruchsvollen Texten wesentlich erleichtern. Doch was genau sind Glossare überhaupt und was gilt es bei der Zusammenstellung zu beachten?
Was ist ein Glossar?
Ein Glossar ist ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis von Fachbegriffen mit Erklärungen. Ein Glossar kann man sich wie ein kleines Wörterbuch oder ein Lexikon vorstellen, das auf ein Thema zugeschnitten ist. Ein schönes Beispiel ist das digitale Glossar der Vereinten Nationen zur Nachhaltigen Entwicklung.
Wofür braucht man Glossare?
Der Zweck eines Glossars besteht darin, fachspezifische Wörter für Nichtfachleute verständlich zu erläutern. Daher schließen viele wissenschaftliche Arbeiten am Ende mit einer Sammlung wichtiger Begriffe in Form eines Glossars ab. Glossare lassen sich aber auch für Marketing und Vertrieb sinnvoll einsetzen. So können Fachbegriffe im Zusammenhang mit komplexen Produkten, Leistungen oder Informationen kundenfreundlich erläutert werden – analog am Ende eines Produktkataloges oder digital auf einer Website. Auch die für Suchmaschinenoptimierung zuständige Person im Unternehmen freut sich über Unterstützung durch ein Glossar auf der Website, das die wichtigsten Keywords enthält.
Wie sollten Glossare aussehen?
Ein Glossar besteht in aller Regel aus zwei Spalten. In der linken Spalte sind die Begriffe gelistet, die es zu erläutern gilt. In der rechten Spalte stehen die dazugehörigen Erläuterungen. Alle Begriffe sind alphabetisch geordnet und damit für den Leser leicht aufzufinden.
Folgende Wörter könnten in einem Glossar Platz finden:
- Fachbegriffe
- Fremdwörter
- Eigennamen
- Wichtige Ereignisse und Fakten
Ein guter Glossareintrag ist kurz, verständlich und prägnant formuliert. Dabei geht es nicht darum, den gesamten Bedeutungsumfang eines Begriffs zu erläutern. Vielmehr ist es das Ziel, dem Leser eine auf das Thema bezogene Verständnishilfe an die Hand zu geben. Ob bei der Wortwahl eher Wissenschafts- oder Alltagssprache angebracht ist, sollte der Autor mit Blick auf seine Leser und deren Vorwissen entscheiden. Abkürzungen gehören nicht in ein Glossar. Für die Erläuterung von Abkürzungen empfiehlt sich ein separates Abkürzungsverzeichnis.
Wie erstellt man ein Glossar?
Ein Glossar kann manuell auf Karteikarten oder mit Hilfe einer Textverarbeitung entstehen. Im Idealfall wird der Autor schon direkt beim Schreiben die (Fach-)Wörter kennzeichnen und erfassen, die er am Ende erläutern möchte. Anschließend sortiert man alle Begriffe in alphabetische Reihenfolge und formuliert die dazugehörigen Erklärungen. Keinesfalls sollte man versäumen, externe Quellen anzugeben und sorgfältig zu belegen. ;-)
Schneller als von Hand gelingt das Erstellen eines Glossars mit Microsoft Word. Hierauf gehen wir in einem separaten Artikel ein, der Anfang August 2021 erscheint. Oder besuchen Sie unser Online-Seminar Word – Aufbaustufe. Darin erfahren Sie, wie Sie mit dem Index-Tool im Handumdrehen ein Glossar erstellen. Wir freuen uns auf Sie!