Texten: Wochentage und Tageszeiten korrekt schreiben

Wochentage schreiben Foto: zatevakhin/stock.adobe.com
Mit ein paar einfachen Regeln Wochentage schreiben. Foto: zatevakhin/stock.adobe.com

Montagvormittag oder Montag Vormittag? Manchmal erscheint die deutsche Rechtschreibung etwas knifflig. Doch oft sind es nur ein paar einfache Regeln, die man befolgen muss, um fehlerfrei zu schreiben. Dies gilt auch, wenn Sie Wochentage und Tageszeiten schreiben möchten. 

Wie lauten diese Regeln?

Grundsätzlich sind Tageszeiten Abschnitte, in die ein Tag eingeteilt werden kann:
der Morgen, der Vormittag, der Mittag, der Nachmittag, der Abend und die Nacht.

Auch Wochentage sind Zeitangaben und werden selbstverständlich großgeschrieben:
der Montag, der Dienstag, der Mittwoch und so weiter.

Außerdem kann man Angaben zu unbestimmten Wochentagen machen, die immer abhängig von dem Zeitpunkt sind, an dem der Sprecher die Aussage macht:
gestern, heute, morgen und übermorgen 

Bei der richtigen Rechtschreibung dieser Zeitangaben ist es wichtig, ob diese aus einem Substantiv oder einem Adverb bestehen, zusammengesetzt wurden oder allein für sich stehen. 
Und hier kommen die Rechtschreibregeln ins Spiel: Tageszeiten und Wochentage sind Substantive sie werden auch Hauptwörter oder Nomen genannt – und werden darum großgeschrieben. Hier zeigen wir Ihnen ein paar Beispiele:
„Am Montag habe ich frei.“
„Dienstag war ein ruhiger Tag im Büro.“
„An diesem Vormittag habe ich ein Meeting.“

Will man zwei Angaben zusammensetzen, so muss man beachten, dass aus zwei eins wird und weil man zwei Substantive zusammenbaut, ergibt das ein neues Substantiv, das ebenso großgeschrieben wird. Das gilt auch, wenn dem Substantiv kein Artikel vorangeht. Das sieht dann so aus:
„Das Meeting ist am Montagabend.“
„Ich werde mich am Freitagvormittag melden.“
„Der Kollege ist am Mittwochabend nicht mehr anwesend.“
„Der Dienstagmorgen würde passen!“

Zeitangaben wie vorgestern, gestern, heute, morgen und übermorgen sind hingegen Adverbien. Adverbien werden auch Umstandswörter genannt, weil sie angeben, unter welchen Umständen etwas passiert. Sie sind außerdem unveränderlich und werden stets kleingeschrieben.
„Ich rufe Sie morgen zurück.“
„Ich konnte Sie gestern nicht erreichen.“
„Ich erledige das heute noch.“

Treten Zeitadverbien gemeinsam mit anderen Zeitangaben auf, ist das kein Grund zur Sorge. Alles bleibt, wie es ist. Das Substantiv bleibt ein Substantiv, das Adverb ein Adverb. Also werden die Tageszeiten nach dem Adverb immer großgeschrieben:
„Ich habe Ihnen gestern Abend noch eine Mail geschickt.“
„Warum haben Sie sich heute Morgen nicht gemeldet?“
„Ich denke, ich werde morgen Vormittag damit fertig sein.“

Ab und zu ist es möglich, dass Zeitangaben als Adverbien und gleichzeitig auch als Substantiv verwendet werden können. Dann ist es wichtig darauf zu achten, welche Funktion das betreffende Wort im Satz hat und welche Wortart es bildet. Als Beispiel:
„Ich werde dir das morgen kurz erklären.“
„Am frühen Morgen habe ich meistens nicht viel Zeit.“

Und schließlich gibt es noch die Zeitangaben mit einem s am Ende.
morgens, abends, mittags, mittwochs. 

Wie man hier sieht, werden diese Zeitangaben immer kleingeschrieben. Vielleicht ist es leichter, sich einfach am kleinen s am Ende zu orientieren: Ist das s am Ende des Wortes klein, schreibt man das Wort auch klein.
„Wie sieht es abends bei Ihnen aus, hätten Sie Zeit?“
„Tut mir leid, mittags bin ich leider schon verabredet.“
„Mittwochs bin ich immer unterwegs, donnerstags habe ich mehr Zeit.“

Auch diese Zeitangaben kann man mit anderen kombinieren und wieder gilt: Ist das s am Ende klein, schreibt man die Zeitangabe ebenso klein.
„Vielleicht passt es montagmorgens besser bei Ihnen?“
„Können Sie mich dienstagabends zurückrufen?“
„Die Besprechung findet immer montagnachmittags statt.“

Wie Sie hier sehen: Mit ein paar einfachen Regeln im Kopf schreibt es sich gleich viel leichter!  Schauen Sie sich gerne auch unsere Auswahl an Seminaren zum Thema Texten und Schreiben an.  
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